Testmethoden zur laufenden Optimierung des Nutzungsprozesses einsetzen und Ergebnisse auswerten
In der Welt des E-Commerce ist es entscheidend, fortlaufend den Nutzungsprozess der Website zu optimieren, um eine positive Benutzererfahrung sicherzustellen und die Konversionsraten zu steigern. Hier sind einige Testmethoden, die dazu beitragen können:
- A/B-Tests: Durch das Vergleichen von zwei oder mehr Versionen einer Webseite können Sie herausfinden, welche Variante die besten Ergebnisse in Bezug auf Conversion-Rates oder anderen KPIs liefert. Dies kann Elemente wie Call-to-Action-Schaltflächen, Farben oder Texte umfassen.
- Usability-Tests: Diese Tests beinhalten, echte Nutzer bei der Interaktion mit der Website zu beobachten. Dies bietet Einblicke in mögliche Schwierigkeiten oder Verbesserungsbereiche im Nutzungsprozess. Wir beobachten als Shop-Betreiber wie Nutzer nach einem Produkt suchen um mögliche Schwierigkeiten bei der Navigation zu identifizieren, einschließlich der Überprüfung von Nulltreffer-Quoten, die anzeigen, wie oft Benutzer keine relevanten Suchergebnisse erhalten. Dabei können zum Beispiel die Berichte des Shopsystems helfen.
- Heatmaps und Clickstream-Analysen: Durch die Analyse von Nutzungsdaten, die durch Heatmaps und Clickstream-Tools gesammelt werden, können Sie verstehen, wie Besucher mit Ihrer Website interagieren. Dies ermöglicht Ihnen, Schwachstellen zu identifizieren und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Google Analytics bietet standardmäßig Clickstream-Analyse an. Für Heatmaps können Sie Drittanbieter-Tools (wie z.B. Lucky Orange) nutzen, um das Nutzerverhalten detaillierter zu visualisieren.
- Landing Page-Tests: Besonders wichtig für den E-Commerce ist die Optimierung von Landing Pages. Durch Tests können Sie herausfinden, welche Elemente die Aufmerksamkeit der Besucher am besten auf sich ziehen und zu Conversions führen.
- Performance-Tests: Schnelle Ladezeiten sind entscheidend. Durch Performance-Tests können Sie sicherstellen, dass Ihre Website reibungslos funktioniert und keine potenziellen Kunden durch lange Ladezeiten verliert. Die Ladezeit einer Website kann mit Tools wie Google PageSpeed Insights, Pingdom, WebPageTest oder Browser-Entwicklertools gemessen werden, indem Gesamtseitenladezeit, Serverantwortzeit, Interaktionszeit, Ladezeit kritischer Ressourcen und mobile Ladezeiten berücksichtigt werden. Eine gute Ladezeit für eine Webseite liegt typischerweise unter 3 Sekunden.
Ergebnisse auswerten:
Nach Durchführung dieser Tests ist es wichtig, die Ergebnisse sorgfältig zu analysieren und Schlüsse zu ziehen. Dies kann bedeuten, Trends in den Daten zu identifizieren, das Feedback von Nutzern zu berücksichtigen und die Auswirkungen auf KPIs zu bewerten.
Denken Sie daran, dass die oben genannten Methoden oft in Kombination verwendet werden, um umfassendere Einblicke zu erhalten. Es ist auch wichtig, Tests regelmäßig zu wiederholen, da sich Nutzerverhalten und -erwartungen im Laufe der Zeit ändern können.
Beispiel:
Angenommen, Sie haben einen A/B-Test für die Farbe der "Kaufen"-Schaltfläche auf Ihrer E-Commerce-Website durchgeführt. Die Testgruppe A sieht eine rote Schaltfläche, während die Testgruppe B eine blaue Schaltfläche sieht.
Wie:
Nach einer festgelegten Testdauer analysieren Sie die Conversion-Raten beider Gruppen. Die Testgruppe mit der höheren Conversion-Rate zeigt, welche Farbe effektiver ist.
Warum:
Die Auswertung der Ergebnisse hilft Ihnen zu verstehen, welches Designelement die Nutzer besser anspricht und zu mehr Conversions führt. Dies könnte zu einer dauerhaften Implementierung der erfolgreichen Designänderung führen um mehr Umsatz zu generieren.
Analysen mit Hilfe von Key Performance Indicators (KPIs) oder auf Deutsch "Leistungskennzahlen"
Die Absprungrate misst den Prozentsatz von Besuchern, die eine Webseite nach einem einzelnen Seitenaufruf verlassen. Die Verweildauer gibt an, wie viel Zeit Nutzer im Durchschnitt auf der Website verbringen, was detailliertere Einblicke ins Nutzerverhalten ermöglicht. Im E-Commerce ist die Abbruchsrate relevant, sie zeigt an, wie viele Besucher den Kaufprozess beginnen, ihn jedoch nicht abschließen. Die Verweildauer ist oft aussagekräftiger als die Absprungrate, da sie tiefergehende Einblicke in das Engagement der Nutzer bietet. Die Conversion Rate bleibt dagegen oft im E-Commerce entscheidend, da sie zeigt, wie viele Besucher tatsächlich zu Kunden werden.
- Conversion Rate (Konversionsrate) =
(Anzahl der Conversions)
GETEILT DURCH
(Gesamtanzahl der Besucher).
- Absprungrate (Bounce Rate) =
(Anzahl der Besucher, die nur eine Seite besucht haben)
GETEILT DURCH
(Gesamtanzahl der BesucherAnzahl der Besucher).
- Abbruchsrate (Abandonment Rate) im Kaufprozess =
(Anzahl der Abbrüche im Kaufprozess)
GETEILT DURCH
(Gesamtanzahl der gestarteten Kaufprozesse).
- Verweildauer (Average Session Duration) =
(Summe der Verweildauern aller Besucher)
GETEILT DURCH
(Gesamtanzahl der Besucher).
Beispiel: Bei 300 Minuten der Gesamtzeit von 100 Besuchern, beträge die druchschnittliche Verweildauer 3 Minuten.