Unternehmenssteuerung im gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang
Es ist wichtig die Bedeutungen des Unternehmens im gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang zu analysieren und dabei die Aspekte der sozialen Marktwirtschaft zu beachten, die Ziele des Unternehmens zu verstehen und das Zusammenwirken der Wirtschaftsteilnehmer zu planen.
Bei diesem Lernfeld wird die Kompetenz angeeignet, die Einflüsse gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und Entwicklungen zu analysieren, deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens zu beurteilen und damit die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Wirtschaftsordnung
Wirtschaftsordnung fasst alle Rahmenbedingungen zusammen, innerhalb derer der Wirtschaftsprozess abläuft, so z. B. die Art und Weise wie einzelne Wirtschaftssubjekte zusammenwirken.
Es wird zwischen zwei Grundformen unterschieden:
- Freie Marktwirtschaft
- Zentralverwaltungswirtschaft
Mischformen sind die soziale Marktwirtschaft (Deutschland) und die zentrale Planwirtschaft (Nordkorea)
Soziale Marktwirtschaft
Der Begriff „sozial“ steht dabei für soziale Gerechtigkeit und Sicherheit, „Marktwirtschaft“ beinhaltet die individuelle und wirtschaftliche Freiheit sowie die marktliche unddezentrale Koordinierung der Wirtschaftsaktivitäten. Dem Staat kommt innerhalb dieser Wirtschaftsordnung die Aufgabe zu, unerwünschte Auswirkungen der Marktwirtschaft zu verhindern oder zu mildern. Er soll die einzelnen Freiheitsrechte dort beschränken, wo sie die soziale Gerechtigkeit und Sicherheit gefährden. Der Staat nimmt z. B. auf die Verteilung von Einkommen und Vermögen Einfluss (Unterstützung von Kranken, Invaliden und sozial Schwachen), da die marktmäßige Verteilung nur diejenigen berücksichtigt, die aktiv am Wirtschaftsprozess teilnehmen. Der Grundgedanke der wirtschaftlichen Freiheit äußert sich in der sozialen Marktwirtschaft in vielerlei Hinsicht.
Bedürfnisse
Bedürfnisse sind Wünsche des Menschen und stellen den Ausgangspunkt des Wirtschaftens dar, weil er sich darum bemüht, die Bedürfnisse z.B. mit Gütern zu befriedigen. Von Bedarf: wird gesprochen, wenn zusätzlich zum Bedürfnis auch die Kaufkraft vorhanden ist, dies zu befriedigen.
Güter
"Products" / "Services" sind materiellen / immateriellen Wirtschaftsobjekte, die der Bedürfnisbefriedigung der Wirtschaftssubjekte dienen
Dienstleistungen
Dienstleistungen ein immaterielles Wirtschaftsgut, das ein Dienstleister bzw. ein Dienstleistungsunternehmen auf einem Markt anbietet und das von Kunden in Anspruch genommen werden kann.
Beispiele: Taxifahrten, Frisörbesuche, Hilfe im Haushalt, gewerblicher Winterdienst etc.
Wirtschaftskreislauf
Der Wirtschaftskreislauf bezieht sich in der Volkswirtschaftslehre in Form eines Modells auf den Umlaufprozess von Gütern oder Dienstleistungen und korrespondierenden Zahlungsmitteln im Wirtschaftsprozess.
Ökonomisches Prinzip
Grundsatz der Wirtschaftstheorie, nach dem vernünftiges wirtschaftliches Handeln unter den Bedingungen knapper Mittel zur Erreichung wirtschaftlicher Ziele (z. B. Nutzenmaximierung beim privaten Haushalt, Gewinnmaximierung beim Unternehmen) erfolgen sollte. Entweder gilt es, mit gegebenen Mitteln einen möglichst großen Erfolg zu erzielen, oder es gilt, ein vorgegebenes Ziel mit möglichst geringem Aufwand zu erreichen. Die erste Handlungsweise wird auch als Maximalprinzip, die zweite als Minimalprinzip bezeichnet. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, das Verhältnis von Erfolg und Mitteleinsatz möglichst optimal zu gestalten - Extremumprinzip
Ökologisches Prinzip
Das ökologische Prinzip meint die konsequente Ausrichtung eines Unternehmens an einem ökologischen Grundgedanken. Wir handeln nicht nur ökonomisch sondern auch ökologisch und haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, die Energie für unsere Kunden aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen und dabei freigesetzte CO2-Belastungen auszugleichen. Somit schaffen wir es die Umweltbelastungen auf ein Minimum zu reduzieren.
Stabilitätsgesetz
Im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft – sind wichtige wirtschaftspolitische Ziele und die dazu notwendigen Instrumente vorgegeben: Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, Preisstabilität und außenwirtschaftliches Gleichgewicht. Diese vier Ziele werden auch als Magisches Viereck bezeichnet. Bund und Länder haben auf gesamtgesellschaftliches Gleichgewicht zu achten, d. h. sie sollen sich antizyklisch verhalten. Die einzelnen Ziele sind durch die wechselseitige Abhängigkeit nicht gleichzeitig und vollständig erreichbar (z. B. Wirtschaftswachstum und Preisstabilität). Es existiert ein wirtschaftspolitischer Zielkonflikt. Aufgabe und Schwierigkeit der Politik besteht darin, diese Konflikte zu akzeptieren und sie auf Zeit zu lösen.
Konjunkturpolitik
Wirtschaftspolitische Maßnahmen, die darauf zielen die Konjunkturschwankungen in Grenzen zu halten, die Ziele des Magischen Vierecks zu erüfllen und vor allem ein möglichst gleichmäßiges Wirtschaftswachstum zu erreichen. Mögliche Instrumente der Konjunkturpolitik sind dabei die Fiskalpolitik, die Geldpolitik und die Einkommenspolitik.
Fiskalpolitik
Die Fiskalpoitik ist ein wirtschaftspolitisches Instrument des Staates, welches mittels der Beeinflussung von Steuern und Staatsausgaben die konjunkturellen Schwankungen auszugleichen versucht. Somit soll ein stabiles Wirtschaftswachstum erhalten bleiben. Weitere Ziele der Fiskalpolitik sind ein hoher Beschäftigungsstand und eine gleichmäßig geringe Inflation.
Kleine Änderungen der Staatsausgaben können größere Änderungen beim Volkseinkommens bewirken.
Multiplikatoreffekt: Beispiel: Eine Erhöhung des Kindergeldes könnte eine zusätzliche Nachfrage auslösen.
Akzeleratoreffekt: Die sich aus dem Multiplikatoreffekt ergebende erhöhte Nachfrage führt zu Kapazitätsauslastungen in den Unternehmen. Um Engpässe zu beseitigen, sind die Unternehmen „gezwungen“, Investitionen zu tätigen. Dieser Effekt vom erhöhten Volkseinkommen zu den erhöhten Investitionen wird als Akzeleratoreffekt bezeichnet. Entsprechend wirkt der Akzelerator im Abschwung.
Geldpolitik der EZB
alle Maßnahmen, mit denen vor allem die Zentralbank den Geldumlauf und die Geld- und Kreditversorgung der Wirtschaft steuert. Wichtigstes Ziel ist dabei die Sicherung der Währung, also die Erhaltung des Geldwertes innerhalb der Volkswirtschaft (Preisniveaustabilität) und die Stabilität der Kaufkraft nach außen. Das erfordert vor allem die Steuerung der umlaufenden Interner Link: Geldmenge, da Geld einerseits so knapp sein muss, dass der Geldwert nicht leidet, andererseits aber eine ausreichende Versorgung der Wirtschaft mit Geld gewährleistet werden muss, um sämtliche Geldgeschäfte abwickeln zu können.
Die Steuerung der Geldmenge erfolgt dabei über Maßnahmen zur Beeinflussung der Zinssätze durch die Zinspolitik und über die Beeinflussung der Bankenliquidität durch die Liquiditätspolitik.
Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/lexikon-der-wirtschaft/19456/geldpolitik/
(Bundeszentale für Politische Bildung)
Außenhandel
Außenhandel bezeichnet den Handel mit anderen Ländern, also Exporte und Importe von Gütern.
In vielen Fällen ist klar, warum es Außenhandel gibt: ein Land hat dringend benötigte Rohstoffe wie Rohöl nicht, andere Produkte lassen sich nicht lokal anbauen (Bananen, Safran), wiederum andere können nicht hergestellt werden, da das technische Know-How dafür fehlt (Mikrochips, Flugzeuge).
In vielen anderen Fällen hingegen importiert ein Land Güter, die es selbst herstellt oder herstellen könnte und exportiert in Länder, die die Güter auch selbst produzieren (könnten).
Handelsabkommen
Ein Handelsabkommen ist ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen mindestens zwei Staaten, in welchem die Vertragspartner die Handelsbeziehungen des Außenhandels bei wechselseitigen Importen und Exporten für einen bestimmten Zeitraum regeln.
Arten:
Es gibt bilaterale und multilaterale Handelsabkommen:
- Bilaterale Handelsabkommen werden zwischen zwei Staaten geschlossen. Sie vereinbaren ein gegenseitiges Handelsabkommen, das andere Handelsabkommen mit Drittstaaten auf der Grundlage des Meistbegünstigungsprinzips berücksichtigen kann – aber nicht muss. Regionale Handelsabkommen gelten als bilaterale, weil sie zwischen einem Staat und einem Staatenbund oder Staatenverbund – die als eine Partei auftreten – abgeschlossen werden (etwa CETA, TTIP).
- Multilaterale Handelsabkommen existieren zwischen mindestens drei Staaten wie das Freihandelsabkommen EU-Schweiz, dem Handelsvertrag der Völker, Nafta, Mercosur oder dem ASEAN-China-Freihandelsabkommen.
Damit beruhen sämtliche Handelsabkommen auf vertraglicher Grundlage, wobei meist internationales Recht gilt. Bilaterale Handelsabkommen sind leichter zu schließen, weil die Zahl der Verhandlungspartner und deren Interessenlagen überschaubarer ist.
Internationale Wirtschaftsorganisationen
Die Weltbank, ECOSOC - UN Specialized Unit, Wirtschaftskommission für Europa, Handelsorganisation WTO, OPEC - Organisation der Ölexporteure, IWF - eine internationale Finanzinstitution
In der heutigen Welt sind internationale Wirtschaftsorganisationen Strukturen, die die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern auf dem Gebiet des Handels und in anderen Wirtschaftsbereichen vertiefen sollen. Sie können sowohl weltweit als auch regional sein. Die Bedeutung dieser Strukturen im Lichte des allgemeinen Globalisierungstrends wächst stetig.
Sie tragen zur gegenseitigen Integration der Länder sowie zur Intensivierung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung bei. Die Aktivitäten der internationalen Wirtschaftsorganisationen zielen darauf ab, die Zoll- und sonstigen Staatsgrenzen zu beseitigen, was sich günstig auf den freien Kapital- und Handelsverkehr auswirkt.
Mehr Infos in diesem Artikel: decoratex.biz/bsn/de/new-mezhdunarodnye-ekonomicheskie-organizacii-celi-funkcii-deyatelnost-sistema-mezhdunarodnyx-ekonomicheskix-organizacij.html
Selbstmanagement
Ein Berg an Aufgaben stapelt sich, Stress, Überlastung und Überstunden werden zum Dauerzustand. Ein häufiger Rat: „Da hilft besseres Zeitmanagement.“ Falsch! Selbstmanagement ist die richtige Antwort. Es gibt viele Methoden sich selbst zu managen, besser zu plannen um Projekte effizierter bearbeiten zu können um letztlich bessere Ergebnisse zu erzielen.
Selbstmanagement lernen: Das gehört dazu:
- besser organisieren
- Überblick der ToDos bewahren
- vorauschauend plannen
- priorisieren
- motiviert bleiben
Das zeigt auch, dass Selbstmanagement aus einer Vielzahl unterschiedlicher Kompetenzen besteht. Es erfordert Motivation, Organisationstalent und Zielsetzung. Eine der Methoden für die Prioritätensezung ist die ABC-Methode:
Alle anfallenden Aufgaben werden nach Buchstaben in drei Wichtigkeitsstufen eingeteilt und entsprechend bearbeitet.
- A-Aufgaben: sehr wichtig (sofort erledigen)
- B-Aufgaben: weniger wichtig (später erledigen oder delegieren)
- C-Aufgaben: kaum wichtig bis unwichtig (delegieren oder verwerfen)
Mehr Methoden gibt es hier: karrierebibel.de/selbstmanagement/